Kürzlich kam Astrid zu mir, den sie sollte zum ersten Mal in ihrer Steuererklärung ihr Einkommen aus ihrer selbständigen Tätigkeit geltend machen. Sie hatte sich entschieden, ihre Firma als Einzelfirma im Handelsregister einzutragen.
Sie meinte dazu: «Wenn ich meine Firma als Einzelfirma führe, ist alles viel einfacher. Es reicht eine Einnahmen-und Ausgaben-Rechnung und damit ist alles erledigt.»
Ist das wirklich so? Soll eine Unternehmerin die Wahl der Rechtsform allein davon abhängig machen, wie die Buchhaltung zu führen. Aus meiner Sicht gibt es gute Gründe bei der Wahl der Rechtsform noch weitere Kriterien zu berücksichtigen. Ich befragte Astrid nach ihren Plänen für die Zukunft der Firma: Möchte sie noch weitere Personen an Ihrer Firma beteiligen? Muss sie einen Kredit aufnehmen? Welche Wirkung hat die Rechtsform auf ihre Kunden? Verfügt sie über genügend Geld, um die ersten fünf Jahre allein zu finanzieren?
Nachdem wir einen umfangreichen Fragenkatalog abgearbeitet hatten, kam Astrid zum Schluss, dass sie doch lieber eine GmbH gründen wollte. Sie erstellte mit meiner Unterstützung einen Businessplan, worin sie die diversen Aspekte ihres Geschäfts beleuchtet und analysiert hatte. Sie stellte fest, dass die Wahl der Rechtsform eine von vielen Fragen im Zusammenhang mit ihrer Selbständigkeit war. Nun macht sie sich mit der neu gewonnenen Sicherheit auf den Weg in ihre Selbständigkeit.
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Susanna Keller
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